Detektorgeräte (1915 – 1918)

Mit diesem Gerät konnte nur der nächste stärkere Mittelwellensender empfangen werden. Mit der Entwicklung der Radioröhre wurden der Empfang und die Lautstärke der Geräte entscheidend verbessert.

Hergestellt wurden diese Apparate anfangs von Radiobastlern.

Aus jenen Privatwerkstätten entstand später die österreichische Radioindustrie mit den bekannten Marken

  • Minerva,
  • Radione,
  • Ingelen,
  • Eumig
  • und Hornyphon.
Detektorbau fabriksmäßig

Nun begannen die Firmen auch sich für das neue Medium Radio zu interessieren.

Minerva stellte Detektorgeräte her.

Corego
Telefunken
Ingelen
ÖTAG Berliner
Entwicklung des Lautsprechers

 

Trichterlautsprecher der Firma Brown:

Nachdem mit dem Telefoniehörer immer nur einzelne Personen Radio hören konnten, nahm man sich den Grammophontrichter zum Vorbild und baute im Fuß des Trichters das Telefoniehörersystem ein.

Freischwinger:

An das umgebaute Magnetsystem des Telefoniehörers wurde ein trichterförmiger Karton angebaut. So wurde eine bessere Schallabstrahlung bewirkt, es konnten mehrere Personen zugleich Radio hören.

Lenzola-Lautsprecher:

Nach dem Muster des menschlichen Ohres wurde aus Gips eine Gehörmuschel vergrößert nachgebaut. Im Mittelpunkt der Schnecke wurde das elektromagnetische System eingebaut. Dieser Lautsprecher wurde in Österrreich von der Firma Minerva in Lizenz erzeugt.

Nostalgiegeräte aus den 20-er Jahren

(Bild rechts) Dieses Gerät aus den 20-er Jahren ist auch heute noch spielbereit und kann bei Führungen mit seinem speziellen Klang bewundert werden.

Hochformatgeräte (Baujahr 1932)

Hornyphon Maskot 1938

Anfang der 30er Jahre kamen Geräte auf den Markt, die Empfangsapparate und Lautsprecher in einem Gerät vereinten.

Volksempfänger VE 301 W (Baujahr 1933)

 

Volksempfänger Typ VE 301

Volksempfänger Typ VE 301

Der Typ VE 301 W war der erste Volksempfänger, der auf den Markt kam. Das Gerät kostete zwischen 65 und 75 Reichsmark. Die Typenbezeichnung VE 301 wurde ganz bewusst gewählt. Die Nationalsozialisten erinnerten dabei an ein für sie bedeutsames Datum, den 30.1.1933, den Tag der Machtergreifung in Deutschland.

Faschismus und Nationalsozialismus setzten das Medium Radio erstmals in großem Rahmen für Propagandaziele ein. Das Radio wurde in jener Zeit zu einem Gebrauchsgegenstand aller sozialer Schichten.

DKE – Deutscher Kleinempfänger

Spätere Modelle des Volksempfängers wurden immer kostengünstiger hergestellt. Technisch gesehen stellten sie einen Rückschritt von etwa 10 Jahren dar. Durch die einfache Bauweise konnten jedoch Radios erstmals in Massenproduktion hergestellt werden.

Das Hören ausländischer „Feindsender“ war während des Nationalsozialismus verboten.

 

 

Beim Kauf jedes Volksempfängers wurde ein rotes Warnschild mitgeliefert, auf dem zu lesen war:

“Das Abhören ausländischer Sender ist ein Verbrechen gegen die nationale Sicherheit unseres Volkes.
Es wird auf Befehl unseres Führers mit schweren Zuchthausstrafen geahndet.”

Bild rechts – Werbeplakat für den Kauf eines Volksempfängers

Mehrkreisradios

Bessere Röhrenempfänger

Die Empfangstechnik der Rundfunkgeräte entwickelte sich weiter. Durch die Erfindung des Überlagerungsempfängers wurden mehrere Abstimmkreise zum trennscharfen Empfang vieler Sender möglich.
UKW und STEREO

UKW und STEREO

In den 50-er Jahren begann das UKW-Zeitalter. Durch die “ultrakurzen Wellen” und die Frequenzmodulation konnten die Tonqualität stark erhöht und die Nebengeräusche unterdrückt werden.

Radios wurden nun auch für den Stereoempfang ausgerüstet.